Montagesysteme

Die häufigsten Montagesysteme für Photovoltaik-Module sind

Photovoltaik-Montage bei Dacheindeckungen aus Metall

Wenn die Dacheindeckung aus Trapezblechen oder Wellblech besteht, können die Dachhaken nicht wie bei Ziegeln mit den Sparren direkt verschraubt werden. Bei Metalldächern werden sogenannte Stockschrauben eingesetzt, die das Blech durchbohren und so den Dachhaken auf den Dachsparren befestigen. Alternativ können auch spezielle Montagesysteme mit kurzen Montageschienen für Blechdächer verwendet werden. Bei diesen Systemen werden die Schienen direkt auf das Blech geschraubt. Die Montage ist daher schnell und kostengünstig.

Indach-Montagesysteme für Photovoltaiksysteme

Für ein ästhetisches Gesamtbild können die Photovoltaik-Module auch in das Dach eingebaut werden. In diesem Fall wird die normale Dacheindeckung durch das Montagesystem der Photovoltaikanlage ersetzt. Hinsichtlich Wetterfestigkeit und Dichtigkeit gibt es bei den Indach-Montagesystemen keine Nachteile gegenüber einer herkömmlichen Dacheindeckung. Ein Nachteil ist jedoch, dass diese Systeme einen höheren Montageaufwand erfordern und kostspieliger sind, als Aufdach-Montagen.

Alternativ zum Einbau von Photovoltaikmodulen in eine Dachfläche werden heute immer häufiger sogenannte Solardachziegel eingebaut. Solardachziegel haben die Größe normaler Dachziegel. Sie werden anstelle herkömmlicher Dachziegel eingebaut. Solardachziegel sind sehr unauffällig und robust, aber vergleichsweise teuer. Sie werden häufig als Option für denkmalgeschützte Gebäude verwendet, wenn keine herkömmlichen Solarmodule gestattet sind.

Flachdach-Montagesysteme

Alle Dächer mit einer Neigung von weniger als 10 Grad werden als Flachdächer bezeichnet. Für diese Dächer gibt es spezielle Montagesysteme für Photovoltaik-Module. Durch diese Flachdachsysteme werden die Module n einem Winkel von etwa 10 bis 15 Grad aufgeständert. Die Module liegen nicht auf der Dachfläche auf. Normalerweise beträgt der optimale Neigungswinkel der Photovoltaikmodule zwar 30°, die geringere Leistung durch den geringeren Neigungswinkel ist aber nicht wirklich relevant.

Bei Flachdach Photovoltaik-Anlagen ist es oft möglich, die Systeme vollständig nach Süden auszurichten oder als ein sogenanntes Ost-West-System zu installieren. Nach Süden ausgerichtete Anlagen erzielen durchschnittlich die höchsten Jahreserträge. Bei einem Ost-West-System ist der durchschnittliche Ertrag über den Tag verteilt dagegen gleichmäßiger. Durch diese gleichmäßige Verteilung können die Erträge besser genutzt und der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstromes optimiert werden.

Da Flachdachsysteme in aller Regel nicht fest auf dem Dach montiert werden, müssen sie belastet werden. Diese Belastung ist wichtig, damit sich die Systeme bei starkem Wind nicht verschieben oder sogar vom Dach abheben. Oft werden für den Ballast mit Kies gefüllte Kunststoffwannen verwendet, mit denen die Systeme verschraubt werden.

Freiland-Montagesysteme

Bei großen Photovoltaik-Anlagen, die nicht auf oder an einem Gebäude errichtet werden, ist die Freiland-Montage die übliche Montageart. Die Freiland-Montage ermöglicht in aller Regel die Ausrichtung der gesamten Anlage nach Süden. Die Module werden in mehreren Reihen südlich ausgerichtet aufgebaut. Für einen höheren Flächenertrag können bei der Freiland-Montage mehrere Module übereinander montiert werden. Für eine weitere Erhöhung des Ertrags können zudem Nachführsysteme installiert werden, sodass die einzelnen Module dem Verlauf der Sonne folgen können.